Jedes Mal freue ich mich selbst wie ein kleines Kind wenn ich merke, dass die SeelenEngel wieder zu reden beginnen. Und ich glaube, dass du auch schon so manches Mal im Herzen berührt bist von ihren Geschichten. Und genau das möchten die SeelenEngel. Sie wollen uns berühren, uns bei unserem Erwachen helfen und uns die Liebe spüren lassen.
Vertrauen in DICH und deine innere Kraft
Wie lange hatte Sybille auf diesen Tag gewartet. Ihr kam es unendlich lange vor. In Wirklichkeit waren es genau 8 Jahre und heute sollte nun der große Moment sein. Sie war schon sehr gespannt und auch nervös, denn so etwas erlebt man schließlich nicht alle Tage. Sie hatte sich extra noch ein tolles Kleid gekauft und natürlich neue Schuhe.
Die Beförderung zur Abteilungsleiterin hatte sie sich auch wirklich verdient. Und zwar in mehrfacher Hinsicht. Sie war in einer großen Firma tätig und ihre Stärke war das Marketing. Hier hatte sie sich kontinuierlich weitergebildet, da sie stets ein klares Ziel vor Augen hatte. Sie wollte es zu etwas bringen in ihrem Leben. Sie wollte unabhängig sein und sie wollte ganz oben stehen.
Nun ja, Abteilungsleiterin war noch nicht ganz oben auf der Karriereleiter aber für Sybille war es ein Etappenziel, das sie in vollen Zügen genießen wollte. Während sie ihr neues Kleid überstreifte und nochmals genussvoll über den seidigen Stoff strich, ging ihr so allerhand durch den Kopf.
Als sie so vor dem Spiegel in ihrem Badezimmer stand und auf ihr Gesicht blickte, konnte sie für einen Moment die kleine Sybille erkennen. Das Mädchen das sie vor langer Zeit einmal gewesen war. Die Sybille, die mit blonden, langen Zöpfen durch den kleinen Garten rannte. Wie wohl hatte sie sich da gefühlt. So lebendig, so frei und unbeschwert. Sie hatte keinen Gedanken an die Zukunft verschwendet. Warum auch? Jeder Tag wurde so gelebt, wie er sich zeigte.
Sybille konnte sich auch noch gut daran erinnern, dass ihre Mutter, wenn sie bei ihr auf dem Schoß saß, oft ein kleines Lied sang. Sanft wurde sie im Takt der Melodie hin- und hergewiegt. Diese Momente waren für Sybille so kostbar. Sie fühlte sich so beschützt, so unendlich wohl. Und sie wusste, dass immer alles gut war, wenn sie da saß und ihre Mama aus ihrem Haar die blonden Zöpfe flocht. Am Ende bekam sie noch einen kleinen Kuss auf die Wange und sie sprang vom Schoß.Ja und auf einmal blickte Sybille in die Augen des Mädchens, das nun bereits in der Schule war. Dort war es für sie zu Beginn und die ersten Jahre ganz leicht. Doch nach dem Schulwechsel änderte sich das. Irgendwann fühlte sie sich unwohl und fremd. Die anderen Schüler fanden jeweils ihre Freunde, doch sie fühlte sich irgendwie ausgeschlossen. Sie war im Gymnasium und hatte den Ehrgeiz, das Abitur mit einem hervorragenden Abschluss zu beenden.
Hier in dieser Schule war man erst richtig integriert, wenn man mit einem gewissen “Standard” mithalten konnte. Und das bedeutete im Klartext, dass Geld einfach nicht wirklich eine Rolle spielte. Geld war einfach vorhanden und das galt es auch zu zeigen. Doch bei Sybille zuhause war das schon ein Thema. Denn ihr Vater war ein einfacher Bäcker und ihre Mutter hatte die Entscheidung getroffen, für ihre Kinder zuhause zu bleiben. Eine sehr liebevolle Entscheidung, denn Sybille fühlte sich sehr genährt in ihrem Elternhaus.
Bei dem langen Blick in den Spiegel an diesem Morgen erkannte die erwachsene Sybille ihre Mangelgedanken. All das was sie in ihrer Schulzeit geprägt hatte und was auch später ihr Leben bestimmen sollte. Sie wollte raus – als Jugendlicher hatte sie irgendwann nur noch diesen einen Gedanken. Sie wollte raus aus dem Mangel und rein in die Fülle.
Nie wieder wollte sie zu wenig haben, nie wieder wollte sie nicht mithalten können, nie wieder wollte sie sich ausgrenzt fühlen. Und das war in der ganzen Zeit ihr Ansporn. Zuerst noch bis zu ihrem Schulabschluss, dann im Studium und später auch in der Firma. Und sie hatte es wahrlich geschafft.
Doch genau heute an diesem Tag kam auf einmal dieser Stich in ihr Herz und die große Frage:
Hatte sie es wirklich geschafft?
Mit großen Augen blickte Sybille nochmals in den Spiegel bevor sie sich auf den kleinen Hocker im Bad sinken lies. Was um alles in der Welt sollte das sein – warum jetzt diese Gefühle? Warum dieser Rückblick auf ihr Leben und warum ließ sie die kleine, glückliche Sybille nicht mehr los?
In diesem Moment vernahm sie eine vertraute Stimme. Sie erkannte diese Stimme sofort, denn die kleine Sybille hatte sich oft mit ihr ausgetauscht. Die kleine Sybille hatte dieser Stimme vertraut, sie immer wieder eingeladen sich zu melden und mit ihr jeden Tag geredet. Und genau diese Stimme sprach heute zu ihr – heute nach so vielen Jahren. Und das berührte sie so sehr, dass sie einfach in Tränen ausbrach.
“Sybille es ist nicht alles so wie du es dir lange Zeit in deinen Gedanken zu Recht gelegt hast. Es ist nicht alles ein Kampf, ein entweder oder und du musst nicht immer nur stark sein. Jetzt, in diesem Augenblick darfst du dich an mich – an uns erinnern und du darfst dich mit einem tiefen Atemzug zurücklehnen. Einfach so, als ob ich dich in meinen Armen halten würde und du nichts mehr von der ganzen Last deines Lebens auf deinen schmalen Schultern tragen musst.”
Was für eine Erleichterung – Sybille konnte es kaum fassen wie schnell sich ihr Körper entspannte. Und sie konnte es auch kaum fassen wie viel Anspannung und Härte sie in sich getragen hatte. Doch all das konnte in Sekundenschnelle abfließen. Die Worte, die Energie taten ihr unendlich gut. Sie erinnerte sich und sie wollte sich jetzt wieder darauf einlassen.
“Es ist gut, dass du dich erinnerst. Denn gerade heute, wenn dein großer Tag stattfindet solltest du wissen, was dein Herzenswunsch ist. Welche Visionen, welche Schätze du in deinem Inneren trägst und wie du den Zugang zu ihnen findest. Weißt du, es gibt sehr wohl einen Weg, der alles in sich vereint.
Du darfst erfolgreich sein in deinem Leben, du darfst auch oben stehen auf deiner Karriereleiter und du darfst von Herzen gerne feiern. Doch diese Härte, die bislang dein Leben bestimmt hat, diese Härte vor allem gegen dich selbst, die darfst du jetzt mir übergeben. Dein Selbstbewusstsein muss nicht länger von außen definiert werden, denn du wirst es ab jetzt wieder in dir finden. Du kommst nach Hause. Dort bist du dir immer deiner selbst bewusst.”
Ja Sybille wollte das nur allzu gerne tun. Sie öffnete ihr Herz noch mehr und ließ die ganzen Gefühle von früher, die sie bis heute begleitet hatten, herausfließen. Gefühle wie Wut, Neid, sich klein und alleine fühlen zeigten sich nochmals und konnten verabschiedet werden. Sybille konnte loslassen – endlich.
Und dankbar spürte sie, wie sie immer weicher wurde in ihrem Herzen. Wie sie immer tiefer in sich hineinsinken konnte und sich selbst wiedererkannte. In ihrem Ursprung.
Ja, so war es gewesen – damals – als kleines Kind. Da hatte sie sich immer erkannt. Da gab es gar keine Alternative. Und sie wusste mit einem Mal, dass ihre Eltern immer so gelebt hatten. In dieser Verbundenheit, in diesem Wissen. Und diese Erkenntnis machte sie zutiefst glücklich. Denn das war die wirkliche Fülle des Lebens.
“Und diese Fülle darf ab heute in alle deine Lebensbereiche hineinfließen. Der Kampf hat ein Ende, du erkennst deine inneren Schätze, deine SeelenGaben. Liebevoll verbinden sie sich mit deinem Leben. Du bist im Fluss. Deine Bestimmung hier als Sybille findet ihren wunderbaren kreativen Ausdruck. Einfach dadurch, dass du dich immer wieder mit mir, deiner Seele – deiner inneren Stimme verbindest. Wir sind ein sehr kraftvolles Team. Wir erschaffen Hand in Hand.” Wow – was für eine Kraft, was für ein Erkennen durchströmte Sybille. Sie stand von ihrem Hocker im Badezimmer auf und trat hinaus auf den Balkon. Hier atmete sie nochmals tief durch und breitete ihre Arme aus. Gleichzeitig richtete sie sich ganz auf. Endlich hatte sie ihre volle Größe in sich wieder gefunden. Sie fühlte sich so gut, so lebendig und so voller Liebe.
Und so würde der große und langersehnte Moment heute wohl ohne die “alte” Sybille stattfinden. Doch Sybille hatte etwas sehr Wertvolles wiedergefunden, etwas das sie nie mehr missen wollte – sich selbst :-)
Sie streifte ihre neuen Schuhe über, nahm ihre Handtasche und kurz darauf stieg sie mit einem solchen Strahlen im Gesicht in ihr Auto. Ja – sie durfte erfolgreich sein – erfolgreich aus tiefstem Herzen – geleitet von ihrer inneren Stimme. Darauf konnte sie jetzt wieder vertrauen und das machte sie glücklich.
Einladung für deinen Kommentar:
Konntest du dich vielleicht irgendwo wiedererkennen – vielleicht in blockierenden Gedanken, Gefühlen? Möchtest du auch gerne frei sein und wieder im Einklang mit deiner inneren Stimme leben?
Herzensgrüße
Silvia
P.S. Erwecke deine SeelenGaben – beseelt und beflügelt
Übrigens kannst du sehr gerne beim nächsten kostenlosen “SeelenRaum” mit dabei sein. Da werden wir uns gemeinsam (in einer Gruppe) wieder mit unserer inneren Stimme verbinden, die Fülle in uns wahrnehmen und sie in unser Leben fließen lassen.
Bist du bereit? =>Hier findest du mehr Infos: SeelenRaum – Begegne dir Selbst
Hallo Silvia,
oh ja, in Teile der Geschichte kann ich mich gut reinversetzen. Ich bin aber den Berufsidealen meines Vaters gefolgt. Und die Ent-Wicklung ist noch immer nicht abgeschlossen. Dafür bedarf es aber erst einmal des Aha-Erlebnis, um das wahrzunehmen.
Joseph Campbell sagte: Manche von uns klettern jahrezehntelange die Karriereleiter hoch, nur um mit 40 festzustellen, dass die Leiter am falschen Gebäude lehnte.
Liebe Grüße,
David