Alles hat damit begonnen, dass wir – mein Mann und ich – uns entschieden haben, ein Country/Blues-Konzert zu besuchen. Wir haben die Anzeige gesehen und da wir beide diese Musik lieben war für uns klar, dass wir uns mal wieder einen schönen Abend gönnen. Das ganze sollte in der Lagerhalle von einem Bioladen hier bei uns in der Nähe stattfinden.
Also gesagt, getan – wir waren in Vorfreude was da kommen mag und natürlich auch sehr gespannt :-) Als wir dort angekommen sind, war irgendwie für uns eine komische Stimmung wahrnehmbar. Parkplatzsuche am Ackerrand (ja der Bioladen ist ziemlich außerhalb), Auto abgestellt und dann Richtung Musik und Menschen.
Im Hof waren fünf Feuerkörbe aufgestellt und einige Besucher saßen dort und unterhielten sich. Außerdem war noch eine Theke, an der man sich leckere Bioköstlichkeiten zum Essen kaufen konnte. Doch wir wollten jetzt endlich mal rein zur Musik.
Ja und dann wurde es richtig seltsam. Die Musik war gut, die Halle schön geschmückt, Bänke und Tische aufgestellt und auch schon sehr gut besucht. Also wir konnten nur noch stehen, was bei Musik für mich nicht wirklich schlimm ist. Denn mich hält es da eh nicht auf dem Bank – ich muss immer mitwippen :-)
Aber…und jetzt kommt das große ABER – wir fühlten uns in keinster Weise willkommen. Und das konnten wir beide unabhängig voneinander wahrnehmen. Das war ein Gefühl von ausgeschlossen sein und auch von Ablehnung. Und das hat sich dann auch noch dahingehend gezeigt, dass wir wohl ständig im Weg standen. Die anderen Besucher dort rempelten sich richtig gehend den Weg frei. Ich fühlte mich hin- und hergestossen. Also wirklich auch körperlich.
Wir blickten uns an und waren echt am überlegen ob wir gleich wieder gehen sollten. Doch dann entschieden wir uns noch für eine letzte Chance :-) Die Musik war, wie gesagt, echt gut. Also durfte es auch noch ein Getränk sein, das wir uns gönnen wollten. Auch das war nicht so einfach, denn hier drängte man uns auch mal locker so beiseite – gerade so als ob wir Luft wären.
Jetzt reicht es aber – jetzt treffe ich eine neue Entscheidung
Bevor ich das laut zu meinem Mann gesagt habe, habe ich es einfach mal innerlich für mich beschlossen. Denn irgendetwas war hier am Wirbeln und es fühlte sich für mich so an, als ob hier zwei Energiewände aufeinander trafen. So habe ich es dann auch meinem Mann erklärt.
Klar waren da auch Line-Tänzer vorne auf der Tanzfläche (und damit kann mein Mann nicht wirklich was anfangen). Doch ich finde auch diese Art von Tanzen echt cool.
Und ich wollte es jetzt einfach wissen. Ich wollte wissen, wie wir uns hier wohlfühlen konnten ohne uns aufzugeben.
Weißt du wie ich das meine? Ich wollte ehrlich, wahrhaftig und offen sein. Und ich wollte gleichzeitig den Zugang zu dieser Energie finden. Ich wollte keine Rempeleien, sondern ein Miteinander. Wir wollten hier nicht länger als Außenseiter stehen, sondern einfach den Abend genießen.
Zuerst versuchte ich es mal mit einem Lächeln – doch leider hat mir keiner ins Gesicht gesehen. Sie waren so mit ihren eigenen Belangen beschäftigt – also gut, das funktioniert nicht :-)
Dann habe ich mich einfach hingestellt, die Musik in mir gespürt, meinen Körper dazu bewegt und geatmet. Ganz weich, ganz locker und ohne Erwartung. Ich habe mich dem Genuß von dem Rhythmus hingegeben. War einfach nur ich selbst. Ich bin in diesem Moment viel mehr bei mir angekommen.
Und hier habe ich bemerkt, dass ganz schön viel Spannung – Anspannung – ja auch Ärger und ich vermute mal auch alte Gefühle aus mir herausgeflossen sind. Ich konnte mich immer mehr darauf einlassen. Aber ich musste mich nicht anpassen. Und das ist ein großer Unterschied.
Nochmals in aller Kürze – was ich wirklich getan habe:
Ich habe mich einfach neu entschieden – eine neue Wahl getroffen.
Ich habe mich entschieden, dass es mir hier gut gehen darf.
Ich habe bewusst und weich in meine Wurzeln geatmet, damit ich mich selbst gut spüre.
Ich habe meine Energie wahrgenommen – mich geöffnet und alles Begrenzende abfließen lassen.
Und ich habe mein Herz geöffnet – weit ganz weit – für die Schönheit und die Lebendigkeit hier im Raum.
Ich habe meine Antennen auf Empfang gestellt für die Musik, die mir gefällt und die alle meine Sinne berührt.
Und ich habe zugelassen, dass meine Energie jetzt hier ihren Platz hat, genauso wie alle anderen.
Ich habe meinen vollen Raum eingenommen und mich neu ausgerichtet.
Ich darf so sein wie ich bin – jedoch immer offener, weicher und liebevoller
Die Veränderung war sofort spürbar. Keine Rempeleien mehr, obwohl wir immer noch am gleichen Platz standen wie zuvor. Anscheinend war das Energiefeld bei weitem harmonischer.
Mir fielen auf einmal die vielen Kleinigkeiten der Tänzer auf. Die tollen Anzüge, Hüte, ihre Schrittkombinationen und wie sie stolz waren, auf das was sie alle miteinander verbindet.
Und ich konnte sie viel besser verstehen. Ich musste mich nicht krampfhaft in ihre Gemeinschaft hineindrängen, doch ich konnte ihre Freude, ihre Lebenslust und ihren Spaß an der Musik und am Tanzen wahrnehmen. Und das schwappte auch auf mich über. Eine kleine „Schnittmenge“ unserer, doch zu Beginn so unterschiedlichen Energien hatte sich aufgetan.
Öffnung = Vereinigung = Akzeptanz = Miteinander
Also ich nochmals in die Energiefelder von uns und den anderen Menschen hineingeschaut habe, musste ich fast laut lachen. Ja, so kann es auch mir passieren, dass ich die einfachsten Werkzeuge wirklich mal vergesse.
Unsere so unterschiedlichen Energien waren an diesem Abend zu Beginn richtig aufeinander geprallt. Und wir hatten uns schon überlegt zu gehen. Aber welche großartige Erfahrung wäre uns da entgangen? Wie wunderbar durfte sich dieser Abend wandeln? Wie toll konnten wir die Musik doch noch genießen?
Und weißt du was – wir haben dort sogar noch ein bekanntes Ehepaar getroffen. Und…am Ende habe ich mit ihr noch einen flotten Fox und einen tollen Walzer aufs Parkett gelegt (ja unsere Männer wollten nicht tanzen – aber Frauen können das auch durchaus alleine). Und die Country-Musik hat uns richtig beflügelt.
So darf sich alles wandeln und muss wirklich nicht starr sein – außer wir beschließen es natürlich so. Denn Energien sind nicht starr, sie sind in Bewegung. Und wir dürfen uns erinnern, dass wir Energien ganz bewusst bewegen können – in uns. In einer zutiefst liebevollen Verbindung mit unserem Herzen.
Vielleicht fällt dir auch so eine ähnliche Situation ein. Und vielleicht hast du dich sehr unwohl gefühlt und wusstest gar nicht so richtig warum. Es geschieht oft in unserem Alltag, im Umgang mit anderen Menschen und wie leicht fallen wir da in ein allgemeines Bewertungssystem hinein?
Ok – dann halt nicht
Ok – dann soll er doch sein eigenes Süppchen kochen
Ok – nicht mit mir – so schon gar nicht
Ok – wenn die sich nicht öffnen mir gegenüber, warum sollte ich dann den ersten Schritt tun
Ok – die wollen mich nicht – ich bin ja auch nicht auf sie angewiesen
Oder
Steht hinter all dem vielleicht doch eine ganz große Angst, dass wir nicht dazu gehören? Dass wir alleine und ausgeschlossen sind?
Wenn wir einmal erkannt haben, dass wir alle in einer Beziehung zueinander stehen, dass wir alle ein Teil des großen Ganzen sind und dass es da wirklich kein besser oder schlechter geben muss – dann sind wir schon einen großen Schritt weiter. Oder anders ausgedrückt, wir sind wieder einen großen Schritt auf dem Weg zu uns selbst angekommen.
Natürlich müssen wir uns nicht mit Gewalt irgendwo aufhalten, wo es uns gar nicht gefällt oder gut geht. Doch wir sollten unsere Entscheidungen immer sehr achtsam treffen. Eben aus unserem liebevollen Inneren heraus.
Und mir hilft da sehr das Eintauchen in meinen eigenen SeelenRaum – der Dialog mit meiner Seele und auch die Kraft vom eigenen SeelenBaum.
Dann kann ich sehr schnell erkennen, wo ich gerade mal wieder dabei bin mich zu verbiegen um anderen zu gefallen, einen Gefallen zu tun oder wo ich wirklich gerne dabei wäre, aber eine diffuse Angst oder alte begrenzende Gefühle mich noch abhalten.
Energien lassen sich ausbalancieren – leicht und liebevoll. Energien müssen niemals so bleiben wie sie sich jetzt gerade zeigen. Nütze doch selbst einmal die Chance und probier es einfach aus. Wer weiß – vielleicht beim nächsten Countryabend? :-)
Einladung für deinen Kommentar:
Kennst du auch solche Situationen – vielleicht hast du manchmal auch Probleme mit unterschiedlichen Energien? Wie gehst du damit um – welche Werkzeuge kannst du vielleicht mit uns teilen?
Silvia
P.S. Erwecke deine SeelenGaben – beseelt und beflügelt
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