Was aus unserer inneren Verbindung heraus alles entstehen darf

Heute, nachdem ich meine Morgenseiten geschrieben habe, war mir auf einmal bewusst, dass ich dem Thema Engel einmal einen Blogartikel widmen möchte. Denn schließlich begleiten sie mich jeden Tag in meinem Leben. Und nicht nur die Engel aus der feinstofflichen Welt sondern natürlich auch die Engel, die ich mit meinen eigenen Händen fertige. Also diejenigen, die sozusagen von mir zum Leben erweckt werden.

Und immer wenn ich mich mit einem meiner SeelenEngel beschäftige, das Kleidchen nähe, Kopf und Arme forme und dran nähe und zum Schluss die Flügel und die Haare, dann erreichen mich Worte. Und manchmal wird auch eine Geschichte daraus – eine SeelenGeschichte – so wie heute. Und diese möchte ich mit dir teilen. Übrigens – das ist das Engelchen dazu:

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Den Samen erhalten, nähren und die Freude ernten

Warum nur fühlte sich Lisa heute so schlapp? Sie hatte absolut keine Lust ihr Bett zu verlassen, als der Wecker sie um 6.00 Uhr mit seinem üblichen Klingeln weckte. Normalerweise war Lisa kein Morgenmuffel, doch heute fühlte sie sich wie zerschlagen. Das drückte es am besten aus.

Als ob sie in mehrere Teile gespalten war, die sich erst wieder zusammenfinden mussten.

Nun gut, soweit war aber Lisa, die sich sehr gerne von ihrem Verstand leiten ließ, noch nicht mit ihrer Wahrnehmung. Doch ihr Entschluss für den heutigen Tag stand fest. Sie würde sich krank melden und sich die nötige Ruhe gönnen.

Das kam nicht sehr oft vor, denn Lisa war ein sehr pflichtbewusster Mensch und sie ging gerne zur Arbeit. Ja, ihr Beruf machte ihr Spaß, denn sie wurde dort gebraucht und sie fühlte sich auch bestätigt.

Lisa arbeitete bei einem Steuerberater im Büro und mit ihrem Hang zum Perfektionismus hatte sie die idealen Voraussetzungen für jede ordentliche und einwandfreie Bilanz.

Doch wie sah es denn eigentlich mit Lisas Lebensbilanz aus?

Sie hatte immer erfolgreich verdrängt hier genauer hinzuschauen.

Natürlich, ihr Traum waren eigene Kinder, ein liebevoller Partner und so spießig es sich auch anhören musste, ein Häuschen im Grünen. Nicht in der Stadt, nein am Stadtrand oder auf dem Dorf wollte Lisa leben.

Und wie war der jetzige Stand? Lisa war 35 Jahre alt und von Kindern und Partner weit und breit keine Spur. Sie wohnte in einer 3-Zimmerwohnung in einem großen Haus mit mehreren, ähnlichen Wohnungen in der Stadt. Und sie konnte mit dem Bus zur Arbeit fahren.

Klar, sie hatte ihren Erfolg im Beruf und sie hatte auch einen Freundeskreis, mit dem sie vieles unternahm.

Doch war das ihr Lebensplan, ihre Erfüllung?

Sollte es gar Zeit für eine Zwischenbilanz sein?

Aber, so dachte Lisa, das könnte wehtun, sich mit all den verborgenen Dingen zu  konfrontieren, die sie bislang im Griff hatte.

Und lohnt es sich wirklich?

Was würde sich dadurch verändern?

Während Lisa inzwischen aus ihrem warmen Bette gekrabbelt war und sich eine Tasse Kaffee eingoss, hing sie diesen Gedanken nach. Sie blickte aus dem Küchenfenster. Was sie dort sah waren nicht die weiten Felder oder das satte Grün, das sie sich immer erträumt hatte. Sondern sie blickte auf den einzigen Busch in ihrem Hauseingang.

Eine blühende Forsythie. Sie fühlte sich richtiggehend angezogen von dieser Fülle an Blüten, das leuchtende Gelb und versank mit ihrer Aufmerksamkeit darin. Es tat ihr gut, sie konnte zur Ruhe kommen und sie vernahm in diesem Moment die leise, sehr leise Stimme in ihrem Innern:

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„Lisa, es ist schön, dass du dir Zeit nimmst zuzuhören. Lange Jahre hast du vergessen. Du hast zwar zugehört, doch es waren deine starken und lauten Gedanken, die dich umhergetrieben haben.

Jetzt hat dieses Treiben ein Ende, denn gerade eben hast du beschlossen wieder mir, deiner inneren Stimme zu lauschen. Dich von mir wiegen und auffangen zu lassen. Und ich werde dich mit meiner Wärme und Liebe umarmen.

Ja, dazu ist deine innere Stimme fähig, denn ich bin weit mehr als nur eine kleine Stimme, die zu dir spricht. Ich bin der Türöffner zu dir selbst, zu deinem Innersten, zu deinem Ursprung. Und hier darfst du alle deine Teile, die sich so zerschlagen und abgespalten anfühlen, wieder zusammenfügen.

Denn in dir ist stets das harmonische Ganze in Vollendung vorhanden.

Du darfst natürlich auch Fragen stellen, denn schließlich warst du so lange nicht mehr hier. Doch es fühlt sich trotzdem vertraut an, sehr vertraut. Denn seit Anbeginn habe ich hier auf dich gewartet Lisa.

Erinnerst du dich noch an deine Kindheit? Du warst oft draußen im Wald unterwegs. Du warst so frei, so lebendig und so voller Freude. Du hast mit den Bäumen geredet, mit dem Wind, dem Regen, dem Sonnenschein und auch mit der Erde. All das war dir vertraut und es gab keine wirkliche Trennung für dich.

Erst später, als mehr und mehr dein Verstand angesprochen wurde, als du gewissen Vorstellungen entsprechen wolltest, geschah die Wende. Hin zum Äußeren. Und du hast dein Leben nach der Anleitung vieler Menschen gelebt.

Doch, Lisa, wo bist du geblieben?“

Lisa war fassungslos. Ihr rannen längst Tränen über die Wangen und sie konnte nicht fassen was mit ihr geschah. Alle Schleusen öffneten sich. Alles, was sie über die Jahre gut verschlossen und zurückgehalten hatte, kam zum Vorschein.

Und es tat Lisa so gut, diesen Fluss, ihre Tränen und vor allem sich selbst wieder zu spüren.

Die Stimme sprach weiter zu ihr und Lisa ließ es nur allzu gerne zu. Zulange war sie davon abgeschnitten. Jetzt wollte Lisa zuhören, sie wollte alles wissen.

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„Lisa, du hast zu jeder Zeit in deinem Leben die Möglichkeit dich nach innen zu wenden. Du hast es in deiner Hand, welchen Samen du aussäst. Dein Herz darf dir hier den Weg weisen. Es ist nur so, wenn du aus deiner tiefen Liebe heraus die Entscheidung für einen Samen getroffen hast, dann solltest du ihm auch Gelegenheit geben, zu reifen.

Das bedeutet, er darf sich mit der Erde verbinden und seine Wurzeln finden. Ich glaube du verstehst, was ich dir mitteilen möchte.

Lisa, vertrau dir und sei mutig. Du erkennst aus deinem Herzen heraus, was dich trägt und nährt in deinem Leben. Dafür darfst du dann deine Entscheidung treffen und den Samen in die Erde legen. Und dann gib ihm Zeit und Halt um zu wachsen.

Gib ihm Raum, um sich zu zeigen, in seiner vollen Blüte und gib dir die Gelegenheit zu ernten. Denn die Früchte, die daraus entstehen, sind deine Früchte. Du darfst sie ernten, du darfst die Ernte feiern, dich freuen und du darfst auch teilen.

Und nun ist es Zeit Lisa. Du wirst deine Schritte gehen in deinem Leben. Denn die Schleusen sind wieder geöffnet und du hast deine Freiheit wiedergefunden!“

Und hier endet die SeelenGeschichte, doch es werden mit Sicherheit noch sehr viele wunderbare Samen im Leben von Lisa zu ihrer Reife finden.

Vielleicht hast du dich angesprochen gefühlt und deine eigene innere Stimme hat sich bei dir zu Wort gemeldet. Vertrau deiner inneren Stimme, deiner Seelenverbindung. Dein Leben muss kein Kampf sein. Und du musst auch nicht bestimmten Normen anderer entsprechen.

Dein Leben gehört dir und du hast die Wahl, wie du es gestalten und erfahren möchtest. Und vielleicht möchtest du auch noch so viele Samen in die Erde legen und dann auch die Ernte feiern. Lass es geschehen!

Übrigens, ich habe auch so ein zimtfarbenes SeelenEngelchen für mich persönlich und es unterstützt mich sehr gut in meiner Erdung :-)

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Einladung für deinen Kommentar:

Kennst du die „Lisa“ vielleicht ein wenig aus eigener Erfahrung? Wie gehst du mit deiner inneren Stimme um? Lässt du sie zu Wort kommen? Darf sie dich in deinem Leben begleiten und dir Impulse geben?

Herzensgrüße

Silvia

P.S. Erwecke deine SeelenGaben – beseelt und beflügelt

8 Kommentare, sei der nächste!

  1. Liebe Silvia,

    ja, die Innere Stimme, seit ich erkannt habe, dass sie einfach da ist, bin ich selbst viel zufriedener und habe viel mehr Vertrauen in die Welt. Der Satz, den du schreibst: „Denn in dir ist stets das harmonische Ganze in Vollendung vorhanden.“, gibt irrsinnig viel Kraft.

    Danke für diesen schönen Artikel

    Birgit

    1. Liebe Birgit,

      ja die Zufriedenheit – die kenne ich auch und das Vertrauen. Denn wir können uns einfach immer auf unsere innere Stimme, unsere Seelenverbindung verlassen. Ich freue mich sehr über deine Rückmeldung – auch dir ganz herzliche Grüße zurück.

      Silvia

  2. LIebe Silvia,

    Wieder mal ein Herzerwärmender Artikel von Dir. Es ist wundervoll, welche Impulse wir beim schreiben der Morgenseiten erhalten – ich mache das ja auch und möchte es nicht mehr missen.

    Ja, die innere Stimme – der Weg zu uns selbst. Ein wundervolles und essentielles Thema. Auch für mich ist ERDUNG gerade sehr zentral und da kommt dein Artikel genau richtig!!

    Vielen Dank dafür.

    Alles liebe,
    deine Nicole

    1. Liebe Nicole,

      die Morgenseiten haben schon eine sehr spezielle Qualität. Wobei ich für mich sagen kann, dass ich durch meine SeelenEngelchen ja schon lange auch die SeelenGeschichten schreibe. Doch bis jetzt waren diese Geschichten immer nur für die Menschen bestimmt, die auch ein Engelchen bestellt haben. Also immer passend dazu.
      Jetzt hat sich da nochmals eine Tür geöffnet und die Engel stellen sich mit einer ganz neuen Qualität vor. Ich bin gespannt was da noch alles kommen darf.

      Herzensgrüße an DICH
      Silvia

  3. Liebe Silvia, ich danke dir sehr für deinen Artikel. Die Engelein sind so süss! Könntest du auch Bilderbücher machen? Von den Engelchen und deinen Geschichten?
    Ich horche täglich auf meine innere Stimme. Ich habe ein kleines 1 Minuten Ritual, wenn ich aufwache. Dann frage ich mich: Andrea, wie willst du dich heute fühlen? Wer willst du heute sein? Und dann horche ich hin und das ist dann meine Intention für den Tag. Alles Liebe dir, du Engel! Andrea Hiltbrunner

    1. Liebe Andrea,
      das ist ein wunderbares Ritual für den Morgen. Vielen Dank für dein Mit-Teilen! Ich stimme mich nach dem Aufwachen auch immer auf den neuen Tag ein.
      Und zu deiner Frage – ja ich könnte mir schon ein Buch mit meinen Engelchen und den Geschichten vorstellen. Es darf noch gedeihen in mir, doch es reift :-)
      Herzensgrüße
      Silvia

  4. Meine innere Stimme spricht dauernd zu mir – nur bin ich oft so beschäftigt, dass ich sie nicht höre. Das äußert sich dann nach einer bestimmten Zeit z. B. in schlechten Träumen. Für mich ist das immer ein Warnsignal, mehr in die Ruhe zu gehen und dann sprudelt sie nur so :-)

    1. Liebe Heidi,

      ja das ist sehr schade, wenn wir im Alltag zu beschäftigt sind. Deshalb ist es empfehlenswert, sich jeden Tag diese kleinen Ruhepausen zu gönnen und hinzuhören. Es ist ja auch ein innerliches Auftanken :-)
      Und du siehst ja, wie deine innere Quelle sprudelt wenn du sie lässt. Weiterhin viel Freude und Inspiration damit.

      Herzensgrüße
      Silvia

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