Glaubenssätze – Fluch oder Segen?

Fast jeder von uns hat sich doch schon mal mit seinen Glaubenssätzen beschäftigt. Und diese dann losgelassen, aufgelöst und umgewandelt :-) Und dann – was war dann? An was glauben wir, wie haben wir uns eigentlich unser Leben so eingerichtet?

Diese Frage habe ich mir gestellt, nachdem ich vor kurzem die Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach absolviert hatte. Da war das Thema Glaubenssätze, wie sie uns in unserer Potentialentfaltung behindern und wo sie ihren Ursprung haben, sehr präsent. Ich habe dort verschiedene Methoden kennengelernt, um diese Glaubenssätze sehr wirkungsvoll umzuwandeln.

Frag dich doch mal selbst

Wie ist das bei dir. Kannst du von dir sagen, dass du dein Potential lebst oder hält dich noch etwas davon ab. Und dieses „ETWAS“ – sind das etwa deine Glaubenssätze – also das was du über dich, dein Handeln, dein Leben, deinen Ausdruck – dein gesamtes Sein so glaubst?

Wenn du dir die Frage nach deinen Glaubenssätzen stellst, was bekommst du dann so spontan als Antwort? Und zwar Glaubenssätze, die dich in deinem Ausdruck begrenzen.

Nimm dir mal ein Papier und schreibe einfach alles auf was dir jetzt in den Sinn kommt. Das kann durchaus die verschiedensten Bereiche in deinem Leben betreffen. Es kommt wirklich nicht auf irgendeine Bewertung an, sondern darauf, dass du es dir aufschreibst, dass es sichtbar wird. Zum Beispiel:

Ich glaube, dass ich nicht intelligent genug bin

Ich glaube, dass ich zu ungeduldig bin

Ich glaube, das ich zu dick bin

Ich glaube, dass mir zuviel Nähe in einer Beziehung einfach nicht gut tut

Ich glaube, dass Sexualität in meinem Alter keinen Spaß macht

Ich glaube, dass ich nicht kreativ bin

Ich glaube, dass ich unsportlich bin

Ich glaube, dass mir Fremdsprachen einfach nicht liegen

Ich glaube, dass Mathe immer ein Problem für mich sein wird

Ich glaube, dass mein Kollege nicht mit mir zusammen arbeiten möchte

Ich weiß nicht, was du jetzt alles auf deinem Papier stehen hast und es wird bei jedem von uns ganz anders aussehen. Doch es ist wichtig, dass es sichtbar ist.  Dass es nicht immer nur in deinem Kopf kreist, sobald du eine Vision, einen Traum hast, was du in deinem Leben gerne noch verwirklichen möchtest.

Denn dann setzt es dich gleich außer Gefecht und du hast keine Chance deinen Traum in die Wirklichkeit zu holen.

Doch wie soll es dir gelingen, bis jetzt hat es ja vielleicht auch noch nicht geklappt? Dazu müssen wir an die Wurzel dieser Glaubenssätze gehen. Was hat dich dazu gebracht, all diese Dinge über dich zu glauben?

Schreib es dir jetzt einfach zu deinen Glaubenssätzen mit dazu. Z.B. Äußerung vom Mathelehrer (mehrmals), ausgelacht werden beim Sportunterricht, mehrmalige unwirsche Antworten von meinem Kollegen, die schlanke Nachbarin, die so erfolgreich ist…

Lass dir wirklich Zeit, um dich mit deinen Glaubensätzen und mit den Auslösern zu befassen. Doch auf eine liebevolle und achtsame Art und Weise. Es dürfen auch Tränen der Wut, der Enttäuschung oder der Trauer fließen. Das ist ganz normal und es darf dich erleichtern.

Und noch etwas – etwas ganz WICHTIGES

Verurteile dich für keinen einzigen Glaubenssatz, den du in dir trägst

Denn genau diese Glaubenssätze bringen dich jetzt auf die Straße zu deinem größten Potential. So komisch das für dich auch klingen mag – es ist so.

Das was du über dich denkst und glaubst ist jetzt für dich sichtbar geworden – der oder die Auslöser auch und jetzt drehen wir die Energie.

Wie soll man Energie drehen können – oh stell dir das nur nicht so schwer vor. Alles was es braucht, ist dein Vertrauen und dein ehrliches JA. Wenn du deine Glaubenssätze weiterhin gerne behalten möchtest, dann darfst du das auch. Kein Problem :-)

Wenn du dein Potential entfalten und vielleicht auch mal über deine Komfortzone hinaus blicken oder gar kleinere Schritte über diese selbst erdachte Grenze gehen möchtest – ebenfalls kein Problem :-)

Und glaube mir – ich weiß wovon ich spreche. Denn jahrelang habe ich mich selbst in meinen engen Grenzen aufgehalten und mir eingeredet, dass es eben nicht anders geht.

Doch irgendwann habe ich erkannt, dass ich mein Leben aktiv gestalten und leben möchte. Und nicht nur als Zuschauer, von meinen eigenen Glaubenssätzen als Zaungast festgebunden, sondern wirklich frei.

Und ich habe in kleinen Schritten begonnen und so immer mehr Vertrauen in mich selbst wieder gefunden. Und das Allerbeste – das hat total Spaß gemacht und ich fühle mich so herrlich lebendig dabei.

Doch ok – zurück zum Drehen der Energie. Wir wollten ja die alten Glaubenssätze endlich loslassen. Für mich gibt es da mehrere Methoden:

  1. Du nimmst dein Papier und verbrennst in einem kleinen Ritual alle diese Glaubenssätze, die dich bis jetzt so behindert haben. Dann schließt du deine Augen, atmest dich ganz weich und ruhig und tauchst sehr liebevoll in deinen eigenen SeelenRaum ein. Den Ort in deinem Herzen, wo nur du zuhause bist. Dort darfst du auch energetisch nochmals alles, was dich behindert ablegen. Deine Seele und auch die geistige Welt ist dir jederzeit behilflich. Und wenn du soweit bist, dann darf sich die Energie wandeln und du spürst eine tiefe innere Freiheit. Aus dieser Freiheit heraus, kannst du später ganz neue Sätze formulieren, die dich stärken.
  2. Du nimmst dir einen aktiven Glaubenssatz und stellst dir die Frage ob das wirklich immer so in deinem Leben stimmt – immer und überall. (Wahrscheinlich nicht – oder?) Und dann stellst du dir die Frage, welche Vorteile dieser Glaubenssatz für dich hatte, bis jetzt. Und dann darf in deinem Leben einfach ein Wunder geschehen. Genau dieser Glaubenssatz wird deiner Seelenverbindung übergeben und einfach aufgelöst. Wow – wie genial und du stellst dir jetzt vor, wie du am Morgen erwachst (der Glaubenssatz ist ja nicht mehr da) und wie du dich fühlst. Und am Abend, und in drei Tagen – einer Woche, 3 Monaten – 1 Jahr – 3 Jahre – 10 Jahre. Fühle es, beschreibe es, male es dir richtig aus. Und dann formuliere den für dich passenden Satz nun neu – ein Satz, der dich wahrhaftig stärkt
  3. Du gehst mit deinem Papier in die Natur. Vielleicht hast du einen Lieblingsort, einen Baum, der für dich etwas besonderes symbolisiert. Du wirst es wissen. Wenn du bereit bist, dann darfst du deine Glaubenssätze vertrauensvoll der Natur übergeben. Du kannst sie z.B. einbuddeln, ganz klein zerreißen usw. Und dann geh in den Dialog mit der Natur. Sie hilft dir beim Umwandeln und zeigt dir den Weg in dein Potential und auch zu deinen stärkenden Sätzen.

Es ist wichtig, dass du deine neuen Sätze, diese Worte, die dich jetzt stärken dürfen, auch sichtbar machst. Also schreibe diese Sätze immer auf. Vielleicht auch bunt und ganz groß.

Ich habe mir zum Beispiel folgenden Satz aufgeschrieben:

Ich traue mir zu, mit dem was ich bin und kann, erfolgreich zu sein!

Und auch

Ich liebe meinen Körper und bin frei mich zu zeigen so wie ich bin!

Glaubenssätze – Fluch oder Segen? Ich glaube, das ist hiermit auch beantwortet. Denn wenn wir ehrlich zu uns selbst sind und uns für unseren Weg und unser Potential entscheiden, dann darf aus einem hinderlichen Satz ein sehr motivierender Satz werden. Und nicht nur das – es kommt natürlich auf das Gefühl an, das wir damit verbinden. Das sind WIR!

Einladung für deinen Kommentar:

Wie ergeht es dir mit deinen Glaubenssätzen? Begrenzen sie dich und wie kannst du dich von ihnen verabschieden? Hast du auch positive Sätze für dich formuliert? Magst du sie mit uns teilen?

Herzensgrüße

Silvia

P.S. Erwecke deine SeelenGaben – beseelt und beflügelt

5 Kommentare, sei der nächste!

  1. Liebe Silvia,

    Dein Artikel passt ja super zu meinem aktuellen über die Komfortzone… ;-)
    Meine mich einschränkenden Glaubenssätze „klopfe“ ich meist weg – allerdings ist hier natürlich der erste Schritt, sie erst einmal zu ERKENNEN… Und genau da sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht…
    In dem Fall hilft mir auch z.B. eine Aufstellung, um die dahinterliegenden Zusammenhänge wahrzunehmen – und aufzulösen.

    Herzliche Grüße
    Manuela

    1. Ja liebe Manuela, ich glaube da schwingen wir beide auf einer ganz ähnlichen Ebene :-) Das Erkennen der Glaubenssätze ist natürlich sehr wichtig. Und hier drehen wir uns oft sehr gerne immer wieder weg. Doch über unsere tiefe Seelenverbindung darf es auch weich und liebevoll möglich sein, dass einiges ans Licht kommt.

      Dir ganz herzliche Grüße
      Silvia

  2. Liebe Silvia
    Glaubenssetze kann unser Unterbewusstsein nicht unterscheiden, es differenziert nicht zwischen „grossen“ und „kleinen“ Dummheiten, zwischen „schwarz“ und „weiss“, richtig oder falsch. Ja wir sollten uns echt bewusst machen, mit welchen Grundeinstellung und Glaubenssätzen wir durchs Leben gehen.
    Es ist immer wieder schön und befreiend, wenn wir uns unseren Blockaden und Ängsten stellen, sie transformieren und uns in neuer Frische, frei und im ureigenen inneren Wissen selbstbestimmt neue Räume öffnen

    Herzlichen Dank und liebe Grüsse
    Viola

    Solche Rituale mache ich mir auch manchmal und finde sie sehr heilsam

    Herzlichen Dank und liebe Grüsse

    1. Liebe Viola,

      vielen lieben Dank für deine Rückmeldung. Genauso ist es mit unseren Glaubenssätzen. Und für mich ist es auch wirklich befreiend, wenn ich sie ins Licht holen kann und sie dann in etwas Neues, Positives und liebevolles umwandeln kann. Das gibt mir wirklich die Freiheit, mein Leben so zu gestalten, dass ich mein Potential auch leben kann. Denn sonst blockiere ich mich selbst.

      Herzensgrüße
      Silvia

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