Als Lena ihr Leben in Frage stellte

Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, als die E-Mail von Lena in meinem Postfach angekommen ist. Es waren zwar nur ein paar wenige Sätze und doch war da so viel Verzweiflung zu spüren. Etwas war komplett aus den Fugen geraten und das war das Leben von Lisa.

Als Lena ihr Leben in Frage stellte

Wenn mich eine solche Nachricht erreicht, dann spüre ich erst einmal die Energie, die dahinter steckt. Natürlich lese ich auch die Worte und die Sätze, doch dann nehme ich alles in seiner Gesamtheit wahr. Das ist sehr wichtig. Denn Worte sind nur die Übermittler von sehr viel mehr.

Lena hatte mir geschrieben, dass ihr Leben praktisch eine einzige Baustelle war. Oder vielmehr, dass irgendwie alles in Scherben lag und sie sich ohne Hoffnung fühlte. Überall schien es zu brennen, überall war irgendein Handlungsbedarf. Und Lena fühlte sich wie eingefroren. Ohnmächtig, um überhaupt eine Entscheidung und geschweige denn einen Schritt vorwärts zu gehen.

Doch irgendetwas in ihr hatte noch nicht aufgegeben, denn sonst hätte sie die E-Mail nicht abgeschickt und um einen Termin gebeten.

Für solche Fälle habe ich übrigens meinen kleinen Notfallkalender – einige wenige Zeiten in meiner Woche habe ich dafür reserviert. Und so haben Lena und ich schnell einen passenden Zeitpunkt für unser erstes Gespräch gefunden.

Es kommt auf den Tisch

Ja, genau das ist der Punkt und ein sehr wichtiger dazu. Dieser erste Schritt sich jemand anderem gegenüber zu öffnen. Und oft tun sich die Menschen bei einem völlig Fremden da sehr viel leichter. So auch Lisa.

Ich hatte sie kaum begrüßt, schon sprudelte es aus ihr heraus. Und nicht nur die Worte, sondern auch die Tränen. Da war wirklich etwas über eine lange Zeit aufgestaut und auch verdrängt und jetzt hatte es seinen Weg gefunden. Das tut gut. So aussichtslos sich die Lage vielleicht im ersten Moment anfühlen mag, es tut gut alles einmal auszusprechen.

Lena konnte gar nicht mehr aufhören. Ich stellte einige Zwischenfragen, doch ansonsten ließ ich sie einfach reden.

Auf einmal war Stille am anderen Ende des Hörers und ich hörte nur noch ihr leises Schluchzen.

Die Zusammenfassung

Ich begann behutsam Lena’s Geschichte für sie zusammenzufassen. Sie fühlte sich in ihrem Job zutiefst unwohl. Sie arbeitete zwar in dem Beruf, den sie vor Jahren erlernt hatte, doch sie konnte an ihrem Arbeitsplatz nur sehr wenig von sich zeigen. Sie fühlte sich eingeengt und in ihrer Kreativität beschnitten. Sie hatte Ideen, die sie gerne umsetzen wollte, doch Neues war nicht gewünscht. In der Firma setzte der Chef auf Altbekanntes, das sich bewährt hatte.

Ja und dann war da auch ihre Partnerschaft, oder besser ausgedrückt ihre Beziehungspause. Sie und ihr Partner hatten sich entschlossen, dass sie über eine gewisse Zeitspanne überlegen wollten, ob es überhaupt Sinn macht weiterhin zusammenzubleiben. Das setzte Lena sehr zu, denn sie liebte ihren Partner, das konnte ich deutlich wahrnehmen.

Und auch mit sich selbst war sie überhaupt nicht im Reinen. Sie fühlte sich minderwertig und hatte nur einen sehr kleinen Freundeskreis. Denn Lena wollte sich nicht so ohne weiteres anderen Menschen gegenüber öffnen, aus der Angst heraus, wieder enttäuscht zu werden.

Ein erstes JA ist der Beginn

Auf meine Frage, ob wir jetzt gemeinsam auf ihr Leben blicken, habe ich ein JA erhalten. Das ist sehr wichtig. Denn mit diesem JA kann ich erst mit Lena weitergehen.

Ich lade sie ein – eine andere Perspektive einzunehmen.

Ich lade sie ein – aus der Verzweifelung herauszutreten.

Ich lade sie ein – einen Schritt zurückzutreten.

Alles ist Energie. Alle Erlebnisse in deinem Leben, jedes Wesen, der Tisch, der Stuhl, einfach alles. Alles ist Energie – ich weiß nicht ob Lena das verstehen konnte, doch sie war gewillt, mit mir auf diese kurze Reise zu gehen.

Ein tiefes Durchatmen, kräftig und irgendwie auch befreiend, und Lena war bereit. Ich habe sie eingeladen, dass wir nun ihr Leben aus der energetischen Sicht heraus betrachten. Dafür musste sie keine Vorkenntnisse haben, denn die meisten Menschen erinnern sich sehr leicht daran. Ja es ist nur eine Erinnerung, der es da bedarf.

Okay, Lena lies sich sozusagen von mir an die Hand nehmen und ich habe sie aus ihren Baustellen herausgeführt. Sie konnte innerlich einen wohltuenden Schritt zurücktreten und von Außen darauf blicken. Erleichterung war zu spüren und doch waren da sehr viele Fragen, die jetzt zum Vorschein kamen:

Wie kann ich mich an meinem Arbeitsplatz wohlfühlen?

Was kann ich tun, soll ich etwas sofort kündigen?

Wie kann ich mit meinem Partner wieder reden ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen?

Wie bekomme ich mein Leben in den Griff?

Warum bin ich so anders als andere?

Warum kann ich mich nicht einfach anpassen und bin glücklich?

Weshalb bin ich immer auf der Suche?

Das war die wichtigste Frage

Weshalb bin ich immer auf der Suche? Als Lena diese Frage gestellt hatte, konnte sie mit einem Mal wahrnehmen, dass tief in ihr eine Sehnsucht war, die sie bis jetzt einfach nicht stillen konnte. Nicht in ihrem Job, nicht mit ihrem Partner und schon gar nicht in Beziehungen mit anderen Menschen. Diese Sehnsucht fühlte Lena schon sehr lange und deshalb war sie auch so oft uneins mit ihrem Leben. Sie haderte damit.

Doch warum damit hadern, wenn genau diese Sehnsucht ein Türöffner sein darf?

Es brauchte gar nicht lange und Lena erkannte sehr wohl, dass sie mit ihrer Sehnsucht und ihrer Suche ein sehr wertvolles Geschenk in ihren Händen hielt. Denn Menschen die suchen sind auch bereit, sich Fragen zu stellen. Und es ist wichtig, dass die Suche nicht mehr im außen stattfindet, sondern dass sie sich nach innen wendet.

Darum ist so ein verzweifelter Zustand im Leben zugleich auch eine große Gnade. Denn, sind wir doch einmal ehrlich: wenn alles flutsch und geradeaus läuft, dann schauen wir wenig nach innen. Dann haben wir oft nicht diese Notwendigkeit. Doch wenn dann die ersten Probleme auftauchen, dann erinnern wir uns, vielleicht – im besten Fall – oder eben auch nicht.

Zurück zur Sehnsucht von Lena. Sie ließ sich bereitwillig nach innen führen. Und damit meine ich, dass sie in diesem Moment ihre Augen geschlossen halten und einfach nur sich selbst wahrnehmen darf. SICH – ihren Atem – und immer mehr im SEIN ankommen. Ja klar kommen da auch immer wieder die Gedanken in die Quere, doch wenn wir sie nicht verdrängen oder festhalten, dann fließen sie einfach weiter.

Für Lisa war dieser Moment einfach absolut passend. Die Suche hatte sich nach innen gewandt und sie erkannte, dass es jetzt etwas ganz anderes an der Reihe war.

Zeit um Anzukommen

Wieder ein tiefes Durchatmen – Lena konnte ankommen. Nicht im Job, nicht in der Beziehung, nicht im Bekannten- oder Freundeskreis. Nein, sie konnte bei sich ankommen. Das war jetzt wichtig – sonst nichts.

Dieser Moment ist ein Teil des Erwachens. Wir erwachen in unser bewusstes Sein. Im Grunde wissen wir das immer, doch irgendwie scheint es bei uns Menschen oft sehr vergraben zu sein. Wir mühen uns ab, wir halten uns klein, wir stecken uns in enge Grenzen, wir legen uns Zwänge auf, wir versagen uns vieles und wir arbeiten oft mit Druck und Erwartungen. Hört sich nicht allzu sehr nach Freude an, oder?

Doch wir können stets neu wählen.

Und das hat in diesem Augenblick auch Lena getan. Sie hatte es so satt. Ihre Verzweiflung, ihre Tiefpunkte, ihre Durststrecke und überhaupt ihr Leben, so wie es jetzt war. Sie wollte neu wählen und sie hat sich letztendlich auch dafür entschieden.

Sie hat für sich eine neue Ausrichtung gewählt.

Wie kann sich mir in meinen Erfahrungen das Geschenk zeigen?

Und da kamen schon jede Menge überraschende Antworten herein. Eine Frage mit einer so großen Wirkung. Lena hatte schon lange aufgehört zu weinen und war jetzt sehr neugierig. Sie wollte mehr wissen. Über sich, über ihr Innenleben, über die Energie, über die unendlichen Möglichkeiten.

In jedem Bereich unseres Leben gibt es die Energie der unendlichen Möglichkeiten.

Es ist deshalb so wichtig, dass wir uns wieder in eine frei fließende Energie hineinbegeben und Fragen stellen. Wie kann ich in meiner Beziehung ein noch schönerer Beitrag sein? Wie kann meine Beziehung für mich ein wertvoller Beitrag sein? Wie kann ich mich in meinem Job als mich selbst wieder wahrnehmen? Welchen Beitrag darf ich dafür sein?

Meinst du etwa, dass das komische Fragen sind? Warum? Nur weil sie dir vielleicht nicht bekannt und geläufig sind?

Dann wird es höchste Zeit, dass du, genauso wie Lena, anfängst dein Leben mit fragenden Augen zu sehen. Öffne dich dafür und sei ohne jegliche Erwartung. Denn Erwartungen, wie etwas sich dann zu erfüllen hat, begrenzen dich und deinen Energiefluss schon wieder.

Ohne Erwartung sich hingeben und dann jeden Moment das annehmen was sich zeigt.

Es bedarf Übung, natürlich. Aber sei es dir einfach wert, denn es verändert tatsächlich dein Leben von Grund auf. Und du kannst endlich DU selbst sein. Und dann staunst du – garantiert. :-)

Übrigens – die Person Lena habe ich frei erfunden – jedoch in meiner Realität erfahre ich sehr oft solche Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen. Und wir gehen dann gemeinsam diesen Weg. Hinein in die lösenden und öffnenden Fragen – hinein in eine freie und freudige Neuausrichtung.

Einladung für deinen Kommentar:

Kennst du vielleicht auch diese Momente, in denen du eine hilfreiche Hand gefunden hast? Oder wie findest du eine Lösung, einen Weg, um aus sehr herausfordernden Situationen herauszufinden?

Herzensgrüße

Silvia

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2 Kommentare, sei der nächste!

  1. Liebe Silvia

    oh wie gut kenne ich das aus meinem Leben, wenn Gedanken über Gedanken plappern und die Energie nicht frei fliessen konnten. Der Blick und die Zuwendung nach Innen ist wundervolle Heilung.
    Ja und wenn wir unserem Herzen die richtigen Fragen stellen, spricht das Herz unsere Sprache und liebevolle Gedanken und Gefühle machen sich immer mehr breit.

    Um Ordnung, Aussöhnung und Vergebung wieder herzustellen liebe ich auch das Haweianische Hoʻoponopono. Gerade am Sonntag war es für mich ein so wundervolles Geschenk was ich empfangen durfte. Ich erlebte eine echte Haweianische Dame von 72 Jahren die uns in ihrer Einfachheit, vor über 550 Personen mit Aloha begrüsste und uns ihre Lebensaufgabe, von Generationen alte göttliche Tradition übermittelte. Es war eine Stille, eine Liebe die durch den ganzen Saal floss und die gefüllte, Alte Oper in Frankfurt, durften und wurden Menschen tief in ihren Herzen berührt und gesegnet. Diese wundervolle Seele hatte so viel beigetragen an einer BusinessMaster Callenge. Ich war so was von dankbar und berührt, dass in einem Business Seminar und einer Marketing Ausbildung, so grosse spirituelle Energien flossen und ich dies spüren durfte, Heilung pour. Diese Dame kam mir echt vor wie eine Schwester

    1. Liebe Viola,
      das ist etwas ganz wundervolles was du schreibst: Wenn wir unserem Herzen die richtigen Fragen stellen spricht das Herz unsere Sprache..! Ja so ist es wirklich. Dann finden wir nach innen und wir erkennen ALLES. Und wow – ich kann das richtig spüren, was du beschreibst, wenn jemand so echt und authentisch vor die Menschen tritt und sich zeigt. Das ist zutiefest berührend. So schön, dass du es mit uns teilst. Danke, Viola.

      Herzensgrüße
      Silvia

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