I have a dream

Heute widme ich meinen Blogbeitrag einem Thema, das uns manchmal fest in seinen Krallen hält. Es löst in uns komische Gefühle aus, von denen wir oft nicht wissen, welchen Ursprung sie haben. Es lässt sich nicht immer gleich ganz klar erkennen und doch ist es da und bestimmt manche Teile unseres Lebens.

Alles fing damit an, dass ich in der Nacht einen Traum hatte. Nun ist das nicht weiter ungewöhnlich, denn ich träume viel. Ich bin der Meinung, dass der Traum nur eine andere Form unserer Realität ist. Wir sind, wenn wir mit unserem Körper schlafend im Bett liegen, mit unserem Geist an vielen Orten. Und wir erleben die unterschiedlichsten Abenteuer oder bekommen Einblicke, die uns dann für unser jetziges Leben von großem Nutzen sein können. Du kennst das sicher von dir, wenn du träumst, dich am nächsten Morgen noch richtig intensiv erinnerst und dich fühlst, als wärst du noch in einer Parallelwelt.

Doch dieser Traum, den ich anfangs erwähnt habe, der hat mich sehr berührt. Ich war im Traum ein Mädchen, ungefähr 8 Jahre alt und obwohl ich zu Beginn noch in der jetzigen Zeit gelebt habe, war ich dann auf einmal in die Zeit zurückversetzt, als in Deutschland nicht alles frei heraus gesagt werden durfte. Nicht jeder Mensch war so erwünscht, wie er nun einmal war, denn es gab da genaue Vorgaben. Ausgehend von einem Machthaber, dem viele Menschen damals folgten und darum andere Mitmenschen verfolgten.

Im Körper dieses Mädchens konnte ich die ganze Angst spüren. Ich war kurz davor, selbst wegen meinens Handelns eingesperrt zu werden und ich sah die Freunde meines damaligen Bruders, die auch nicht in dieses Schema passten, da sie entweder die falsche Hautfarbe hatten oder zu sehr ihre eigene Meinung preisgaben.

Das kollektive Bewusstseinsfeld

Was beim Aufwachen sehr präsent war, das war dieses starke Gefühl der Angst. Wir übernehmen oftmals aus dem kollektiven Feld der Menschen Gefühle, die dort auch über lange Zeit abgespeichert sind. Man kann sich vielleicht auch vorstellen, dass es wie eine Glocke über einem hängt. Es kommt darauf an, wie sehr wir uns in dieses kollektive Feld hineinbegeben, wie bewusst wir unser Leben wahrnehmen und wie sehr wir, allem voran, uns selbst vertrauen und uns selbst lieben.

Sicherlich kann man sich nicht völlig aus diesem kollektiven Feld verabschieden – höchstens man zieht sich in eine Höhle zurück und lebt dort als Eremit. Doch ich glaube, dass es durch unser Aufwachen und einer bewussten Lebensweise durchaus möglich ist, immer mehr zu erkennen, welche Gefühle unsere eigenen sind und welche aus dem gesamten Feld auf uns überschwappen.

Und ich glaube, dass wir gerade diese Angst nochmals anschauen und unseren Nutzen daraus ziehen können. Damit meine ich, dass jedes Erlebnis, jedes Gefühl uns etwas zeigen darf.  Auch wenn es z.B. ein ganzes Volk betrifft. Es muss uns nicht auf Ewigkeiten unter einer Glocke halten und klein machen. Es erfordert einen sehr achtsamen Umgang damit. Und wenn wir auf unserer Ebene, auf der wir jetzt gerade mit unserem Bewusstsein stehen, bereit sind, dann können wir das Geschenk öffnen und annehmen.

Auch ich habe diese Päckchen angenommen, ausgepackt und war überrascht, welch ein Potential darin vorhanden war. Meine Angst hatte mich in vielen Situationen unfrei werden lassen. Oftmals konnte ich mir nicht erklären, warum ich mich nicht einfach traute, hervorzutreten, meine Meinung zu sagen. Es fühlte sich wie Verrat an. Und wenn ich dann meine Meinung wirklich mal kund tat, dann kam es viel heftiger heraus, als es eigentlich geplant war. Es gab noch nicht dieses Gleichgewicht in mir. Ich spürte Angst. Aber auch gleichzeitig einen unbändigen Drang mich nicht mehr kleinzumachen.

Mir hat es sehr geholfen, diese Angst und auch den damit verbundenen Schmerz anzuschauen und zwar mit Hilfe des Atems. Ich habe dazu in meine Wurzeln hineingeatmet und mich mit der Erde verbunden. Intuitiv wusste ich, dass die tiefe Verbindung mit der ursprünglichen und warmen Energie der Erde gut tut. Ich bin immer tiefer in diese Energie eingetaucht und konnte dann erkennen, wieviel Anteile der Angst gar nicht meine eigenen sind.

  • Es war an der Zeit loszulassen und zu vergeben. Den vielen Generationen vor mir, mir selbst und allen Beteiligten.
  • Es war an der Zeit aus dem kollektiven Bewusstsein auszusteigen und mein Haupt zu erheben
  • Es war an der Zeit, mich geistig zu meiner vollen Größe aufzurichten
  • Es war an der Zeit für die nächste Ebene und eine erneute Wahl – Angst oder Liebe?

Ich kann hier nur für mich sprechen, aber mir hilft diese Art der Energiearbeit sehr, wenn ich an solch einem Punkt in meinem Leben stehe. Denn es ist ein Wendepunkt. Ich mag mich weiterentwickeln, ich mag mich immer besser kennenlernen, ich mag mich noch mehr lieben lernen und ich mag zu mir stehen.

Ich möchte mich zeigen, mutig, mit meinem einzigartigen Ausdruck und von innen heraus leuchten

Und genau das lässt mich auch jeden Tag aufs Neue mit Begeisterung aufstehen und meine Arbeit tun. Denn du kannst das auch. Du hast auch die Wahl und du kannst dir helfen lassen dabei. Denn schließlich sind wir ja nicht alleine.

Das ist auch eine Einladung an DICH. Schau bewusst hin, welche Gefühle dich noch festhalten und daran hindern, dein Leben so zu leben wie du es gerne möchtest. Schau bewusst hin, was nicht zu dir gehört und fühl auch hinein, wo Loslassen angesagt ist.

Deshalb freue ich mich auch so sehr auf den neuen Workshop „SeelenZeit für DICH“, der jetzt wieder im September beginnt. Hier werden wir gemeinsam mutig sein, gemeinsam unser inneres Licht  noch stärker zum Leuchten bringen und gemeinsam in unsere volle Größe wachsen.

Nun freue ich mich auf deinen Kommentar. Wie gehst du mit dem Gefühl der Angst um in deinem Leben – wie nimmst du das kollektive Bewusstsein wahr?

Herzensgrüße

Silvia

 

2 Kommentare, sei der nächste!

  1. Liebe Silvia, vielen Dank für Deinen Beitrag. Er zeigt mir, dass ich mit meinen Erfahrungen und Empfindungen nicht alleine dastehe. Seit einiger Zeit wache ich morgens mit Angstgefühlen und Verspannungen auf, für die ich bisher keine Erklärung hatte. Durch Meditation (Vipassana) kann ich mich im Wachzustand recht schnell davon befreien und wieder entspannen. Die Erklärung, dass diese Ängste, die im Schlaf auf mich wirken, vom kollektiven Bewusstsein stammen, finde ich stimmig für mich.

    1. Liebe Marion,
      ich finde es sehr wichtig, dass wir immer wieder genau in uns hineinspüren, wo wir Anteile von anderen aufgenommen haben. Das kollektive Bewusstsein wirkt auf so vielen Arten. Doch wenn wir immer mehr in unserer Mitte ankommen, werden wir auch nicht mehr so schnell rausgerissen oder erkennen sehr viel leichter, wann wir etwas einfach nur mittragen. Von dieser Last dürfen wir uns dann liebevoll befreien.
      Herzliche Grüße
      Silvia

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