Vor kurzem habe ich von jemandem die Worte gehört, dass ihre Seele gerade Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Zuwendung benötigt. Mir kam es so vor, als ob sie von sich selbst reden würde. Sie braucht Aufmerksamkeit und Zuwendung und Wertschätzung. Aber was ist dann mit unserer Seele?
Braucht unsere Seele überhaupt etwas?
Damit habe ich mich immer mal wieder beschäftigt, wenn ich gemerkt habe, dass ich nicht zustimmen kann wenn Menschen über ihre Seele reden als wäre sie ein Mensch. Denn das ist sie definitiv nicht :-) Wir hören auch oft die Worte „das ist Balsam für die Seele“. Bestimmt kennst du das auch. Und vielleicht fällt dir auch gleich einiges ein, das du damit verbinden kannst wie zum Beispiel
- Ruhepausen und Stille
- schöne Musik
- ein Spaziergang in der Natur
- ein ausgiebiges Bad mit deinem Lieblingsduft
- einfach mal wieder Zeit haben
- nichts tun
Dir fällt bestimmt noch einiges mehr ein. Und doch stellt sich auch hier die Frage:
Was in uns ist das, das etwas zu brauchen meint?
Was in uns braucht das wirklich? Wenn wir einmal ganz ehrlich zu uns sind, dann können wir es wahrscheinlich schnell erkennen. Auch wenn wir noch etwas ungeübt sind im Umgang oder in der Zwiesprache mit unserer Seele.
Sobald wir meinen etwas zu brauchen, sind wir in einem inneren Ungleichgewicht. Brauchen entsteht aus einem Mangelgefühl heraus, aus der Wahrnehmung, dass uns etwas fehlt. Und wenn wir es haben, dann können wir vielleicht richtig glücklich sein oder können unsere Bestimmung leben oder es geht uns in unserer Beziehung wieder besser.
Doch das ist ein Trugschluss. Denn mit jedem „Brauchen“ entfernen wir uns ein Stückchen weiter von uns. Und wir entfernen uns auch von jedem erfüllten Augenblick in unserem Leben. Und diese Augenblicke reihen sich ständig, in unbegrenzter Fülle aneinander.
Wenn wir natürlich im „Brauchen“ leben und in der Vorstellung, dass in der Zukunft dann alles anders ist, können wir diese Augenblicke nicht wahrnehmen und auch nicht schätzen. Wir können uns vom jetzigen Moment nicht erfüllen lassen und spüren immer mehr die Leere in uns.
Doch DU kannst dich jederzeit neu entscheiden – JETZT
Schließe für einen Moment deine Augen und atme tief durch. Nimm ruhig einige kräftige Atemzüge und lass dich ganz in dich hineinsinken. Diese Einladung darfst du annehmen und jetzt nur für DICH da sein. Und dann genieße völlig frei den Augenblick. Nur diesen einen Moment. Er kann ruhig ganz kurz sein, denn es ist nur wichtig, dass du dich ganz und gar darauf einlassen kannst.
In diesem Augenblick ist da kein Brauchen mehr, denn du bist einfach. Und wer weiß, vielleicht lächelst du sogar gerade.
Was wäre, wenn du dir wirklich gestatten würdest, viele solcher Momente zu erleben?
Dann werden wir vielleicht auch wie von Zauberhand geführt und finden tatsächlich Zugang zu unserer Seele.
Denn dieser Zugang ist unvergleichlich schön und zauberhaft. Und immer von einer großen, manchmal auch überwältigenden Klarheit getragen. Das ist immer so, wenn wir uns wirklich darauf einlassen wollen auf die Sprache der Seele. Und vor allem einlassen können.
Doch was könnte uns davon abhalten?
Warum tun sich manche Menschen so schwer mit dem Zugang zu ihrer Seele? Es sind die vielen Ängste, die sie blockieren und ihnen den Weg versperren.
Ängste, etwas falsch zu machen, Schmerz zu erleben, etwas verändern zu müssen im Leben, etwas loslassen zu müssen, neue Wege beschreiben, mutig zu sein.
Davor haben viele Menschen einfach Angst und natürlich auch Bedenken. Doch damit halten sie sich selbst immer wieder davon ab, ganz und gar in die Zwiesprache mit ihrer Seele zu gehen und sich selbst dabei zu vertrauen.
Übrigens, das sind die Momente, die uns ein „Brauchen“ spiegeln und da können wir dann durchaus mit einem Spaziergang in der Natur, mit Stille, einer Ruhepause, auch mit Musik, die uns gefällt, intensiv in unser Innerstes eintauchen.
Unsere Seele erwartet nichts und braucht auch nichts
Und dann ist es soweit – deine Seele erwartet DICH. Ja sie ist immer da und sie erwartet dich immer so, wie du bereit bist, dich ihr zu zeigen, dich ihr zu öffnen. Sie wertet nicht, sie drängt dich nicht, sie braucht nichts von dir.
Sie ist einfach da mit ihrer unendlichen Fülle der LIEBE
Und du darfst dich ruhig trauen, diese Fülle anzunehmen. Die Stimme deiner Seele wieder in dein Leben einzuladen und mit ihr gemeinsam jeden Augenblick zu genießen.
Ich habe es wirklich so für mich erfahren und erfahre es jeden Tag noch tiefer und noch intensiver. Je mehr ich meinen Blockaden, Ängsten und all den Anteilen begegne, die mich von meiner Seele fernhalten wollten, umso freier werde ich.
Das ist eine tolle Erfahrung, eine Erfahrung die mir meine Kraft und Freiheit zurück gibt. In der Gemeinschaft mit meiner Seele kann ich die Entscheidungen für mein Leben treffen, die sich so stimmig und gut anfühlen. Und oft habe ich das Gefühl, dass es eh schon vorbestimmt ist, doch dass ich einfach meine Zeit benötigt habe, um den Weg zu erkennen.
Und wenn es dann soweit ist, dann fügt sich eins zum anderen. Und in einer Geschwindigkeit, die mich manchmal nur noch staunen und lächeln lässt.
Ich trete mit meinem EGO zur Seite und dann darf meine Seele sprechen
So darf es auch bei dir sein. Zweifle nicht daran, sondern gehe einfach den ersten Schritt. Ich kann das auch oft in den „SeelenZeit-Workshops“ wahrnehmen, wenn die Teilnehmer sich wieder ein Stückchen mehr auf ihre Seele einlassen. Das ist sehr berührend und eröffnet ihnen eine völlig neue Wahrnehmung von ihrem Leben.
Das werden wir auch in der kommenden „SeelenZeit – Erkenne deine Einzigartigkeit und lebe sie“ erfahren. Im Moment öffnen sich sehr viele Energieportale und gerade in einer Gruppe können wir noch mehr bewirken, als jeder einzelne für sich. Und doch ist die Veränderung natürlich auch immer im eigenen Erleben wahrnehmbar.
Wenn du also gerne dabei möchtest, wenn es Zeit ist für DICH, wenn du tief in deinem Herzen eine Sehnsucht spürst, dann freue ich mich auf dich bei nächsten „SeelenZeit-Workshop“
Einladung für deinen Kommentar:
Lässt du dich von deiner Seele führen, vertraust du ihr? Oder fällt es dir einfach noch ein bißchen schwer, den Zugang zu finden, sind deine Gedanken noch im Weg? Wie geht es dir damit?
Herzensgrüße
Silvia
P.S. Erwecke deine SeelenGaben – beseelt und beflügelt
Liebe Silvia,
bei folgendem Satz musste ich innehalten und habe sofort zugestimmt:
„Wenn wir natürlich im “Brauchen” leben und in der Vorstellung, dass in der Zukunft dann alles anders ist, können wir diese Augenblicke nicht wahrnehmen und auch nicht schätzen.“
Wie wahr! Und wie entscheidend in der Einstellung, die wir übernehmen möchten…
Das was Du beschreibst kenne ich aus meinen Meditationen. Manchmal ist es dann einfach da, dieser Flow, dieser Zugang. Ob das dann die Seele ist? Ich kann es nicht so wirklich benennen. Aber es lohnt sich, sich diese Momente zu nehmen und hineinzuhören.
Liebe Grüße, Andrea
Liebe Silvia,
vielen Dank für diese wertvolle Unterscheidung! Tja, braucht die Seele irgendwas? Ich glaube nicht. Andererseits ist es vielleicht auch der Ausdruck meiner Seele, dass ich als Mensch bestimmte Dinge brauche, dass meine Sehnsüchte mir den Weg weisen (den meine Seele gehen möchte)?
Kennst du das Buch „Mutige Seelen“? Kann ich sehr empfehlen…
Herzlichst,
Carolin